Die Preise erhielten:
1. Platz (5.000 Euro): Detlef Seydel, „Ein Schutzmann für Kafka“
2. Platz (3.000 Euro): Evgenia Lisowski, „Auf dem Weg zur Schule“
3. Platz (1.000 Euro): Sonia Alcaina Gallardo und Evgeniya Kartashova, „Evgeniya And Other Kosher Berliners“
4. Platz (je 500 Euro): Boaz Arad, „Männer und Frauen beten gemeinsam in der langen Nacht der Religionen in der Fraenkelufer Synagoge in Berlin“
Ralf Bäcker, „Angekommen – Synagoge Rykestraße“
Gesche-M. Cordes, „Im Spiel versunken, hüpfen um den Davidstern“
Sabina Ermak, „Wir Jungen können vieles bewirken“
Alisa Marhöfer, „L’Dor VaDor“
Matthias Schellenberger, „Vincentino e.V. & Keshet e.V. – Jüdisches Leben in Berlin“
Yahya Yahyayev, „Einkauf in der Nachbarschaft“
Die prämierten Fotos sind hier einzusehen.
Der Fotowettbewerb war am 8. Oktober 2020 von der Kulturstaatsministerin, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Initiative kulturelle Integration ein Jahr nach dem Anschlag auf die Synagoge von Halle als ein Zeichen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung ausgelobt worden. Der Jury gehörten an: Iris Berben (Schauspielerin), Stephan Erfurt (Vorstandsvorsitzender C/O Berlin Foundation), Dalia Grinfeld (stellvertretende Direktorin für Europäische Angelegenheiten bei der Anti-Defamation League (ADL)), Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters, Dr. Felix Klein (Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus), Shelly Kupferberg (Journalistin und Moderatorin), Patricia Schlesinger (Intendantin des rbb), Dr. Josef Schuster (Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland) und Olaf Zimmermann (Sprecher der Initiative kulturelle Integration).
Die jüdische Gemeinschaft begeht 2021 ein besonderes Jubiläum: Auf eine Anfrage aus Köln erließ der römische Kaiser Konstantin vor 1700 Jahren ein Edikt, wonach Juden in Ämter der Kurie und der Stadtverwaltung berufen werden konnten. Dieses Dekret aus dem Jahr 321 gilt als der älteste Beleg für die Existenz jüdischer Gemeinden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.
Für Deutschland und die Jüdische Gemeinschaft ist 2021 ein Festjahr, an dem Vertreter aus den Bereichen Religion, Gesellschaft und Staat mitwirken. Bundeskanzlerin Merkel gratuliert der Jüdischen Gemeinschaft und sieht im Jubiläumsjahr eine herausragende Gelegenheit, sich die lange und reichhaltige Tradition jüdischer Kultur in Deutschland zu vergegenwärtigen. Es sei ein Wunder, ein unfassbarer Vertrauensbeweis und besonderer Grund für tiefe Dankbarkeit, dass jüdisches Leben nach dem Menschheitsverbrechen der Shoa in Deutschland wieder eine Heimat gefunden hat und auch heute unsere Gesellschaft bereichert, so Merkel. 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland seien nun vor allem eines – „eine Geschichte mit Zukunft.“
Geplant war der Film als Beitrag zu einer gemeinsamen Veranstaltung der regionalen Stolpersteininitiativen, die auf Grund der Infektionslage leider abgesagt werden musste.
Stolpersteine in Wolfenbüttel: Spuren der Erinnerung
https://www.youtube.com/watch?v=sT_bgKo7xzs
https://www.flickr.com/photos/stadtwf/albums/72157716838227021
Auf Grund der aktuellen Infektionslage kann die Gedenkveranstaltung zu den Novemberpogromen nur digital veröffentlicht werden:
Schweigen führt zu Vergessen: Gedenken an die Opfer der Pogromnacht
https://www.youtube.com/watch?v=0j8Z9ZgGn6Q
Mithilfe einer Kombination von crossmedialer Inszenierung (sog. Extended Reality), Gamification, Storytelling und Social Media soll der Jacobstempel in Seesen, als erste Reformsynagoge der Welt, zusammen mit der Jacobsonschule, einer frühen jüdischen Reformschule, rekonstruiert werden. Für die Nutzer werden damit die Geschehnisse von damals im Heute in ganz neuer Form, auf geradezu spielerische Weise, erlebbar.
Geschichte nahbar machen
Die Herausforderung ist, dass die bauliche Keimzelle des Reformjudentums – der Jacobstempel in Seesen – von den Nationalsozialisten in der Pogromnacht 1938 unwiederbringlich zerstört wurde. Die ebenfalls mitten in der Seesener Innenstadt liegende Jacobsonschule, in deren Innenhof sich die Reformsynagoge befand, ist nur noch teilweise erhalten. Die digitale Anwendung soll helfen, zerstörte Geschichte zum Leben zu erwecken und einen Impuls setzen, die Orte persönlich entdecken zu wollen.