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in Wolfenbüttel

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Siegfried Cohn

geboren: 07.08.1878 in

Wohnadresse in Wolfenbüttel: Halchtersche Straße 8

Siegfried Cohns Bruder Otto starb bei Kämpfen im Ersten Weltkrieg an der Somme. Sein Bruder Erich Cohn erlag 1927 Verletzungen nach einem Autounfall bei Hornburg. Zwei weitere Brüder starben in Wolfenbüttel im jugendlichen Alter. Sein Bruder Hugo wurde deportiert und kehrte nie zurück. Ein Familienschicksal, das offenbar keine Überlebenden hatte. Auch über den Verbleib von Siegfried Cohn ist bisher nicht viel bekannt. Nur ein kleiner Hinweis in einer Akte des Niedersächsischen Staatsarchivs Wolfenbüttel ermöglicht Vermutungen über sein Schicksal: Hugo Cohn wollte im Juni 1941 seinem Bruder Siegfried, der früher in Karlsruhe gewohnt hat und nun als „Zivilinternierter“ im Camp de Gurs in den Pyrenäen leben musste, 20 RM überweisen. Das wurde aufgrund der geltenden Bestimmungen vom zuständigen Devisenamt abgelehnt. Da Siegfried Cohn nicht überlebt hat, muss davon ausgegangen werden, dass er mit vielen anderen Menschen aus Gurs in ein Vernichtungslager deportiert worden ist.
Nach Gurs sind vor allem in Südwestdeutschland lebende Juden deportiert worden. Über das „Sammellager“ Drancy bei Paris wurden sie später nach Auschwitz deportiert. Einer von ihnen war der Wolfenbütteler Joachim Esberg, der nach 1933 Belgien geflüchtet war.

deportiert: 1941 nach Gurs

Schicksal unbekannt

Familie:
Johanna Cohn, geb. Katz
Hugo Cohn

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