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in Wolfenbüttel

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Alfred Müller

geboren: 26.03.1907 in Wolfenbüttel

Wohnadresse in Wolfenbüttel: Ravensberger Straße ??

FÜR ALFRED MÜLLER KONNTE BISHER KEIN STOLPERSTEIN VERLEGT WERDEN, DA SEIN LETZTER FREIWILLIGER WOHNORT NICHT EINDEUTIG BESTIMMT WERDEN KANN.

Das Foto und der folgende Text wurde mit freundlicher Genehmigung von J. Kumlehn seiner Seite  www.ns-spurensuche.de  entnommen:


»Er [Alfred Müller] engagierte sich im kommunistischen Jugendverband und wurde Mitglied der KPD. In der Öffentlichkeit trat er nicht in Erscheinung. Deshalb wurde er 1932 mit der Aufgabe vertraut, die Tätigkeit der Partei auch für den Fall eines Verbotes weiterzuführen. Im Februar 1933 war er beim Verteilen von Flugblättern erwischt und vom Amtsgericht zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Am 7. Juli berichtete die Wolfenbütteler Zeitung über seine Verhaftung: “Die Aushebungen der Kommunistenlager in Helmstedt und Braunschweig hat auch die SS-Hilfspolizei in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag hier eine Razzia durchgeführt: Es wurden ca. 15 Verhaftungen vorgenommen. Die Verhafteten waren geständig und gaben zu, daß ihre Organisation im geheimen weiterbestände. Als Leiter der KPD-Organisation entpuppte sich der Kommunist Alfred Müller, ihm zur Seite stand der altbekannte Kommunist Fritz Fischer. Müller hat die Zeitungen und Flugblätter an bestimmten Tagen in der Woche aus Braunschweig geholt, und zwar trafen sich die Funktionäre zur Übergabe und zum Empfang der Zeitungen und Flugblätter im Prinzenpark zu Braunschweig am Eingang Kastanienallee. Es ist somit festgestellt worden, daß gerade diese Stelle des Prinzenparkes der geheime Treffpunkt für alle Funktionäre der KPD aus dem Freistaate Braunschweig war; denn die verhafteten Funktionäre aus Helmstedt und Schöningen gaben gleichfalls an, sich an der bestimmten Stelle mit Braunschweiger Funktionären getroffen zu haben. Es ist erfreulich, daß dem kommunistischen Spuk in unserem Freistaat Braunschweig nun endlich ein Ende bereitet wurde ...(...).“

Alfred Müller wurde in ähnlicher Weise wie seine Genossen gefoltert und nach Braunschweig transportiert. Fritz Liebold berichtete, er sei 1 Stunde nach Fritz Fischer seinen Verletzungen erlegen. Darüber habe er nach seiner Freilassung dessen Vater informiert. Im November 1933 wurde Alfred Müller zum Antritt der vom Amtsgericht ausgesprochenen Strafe aufgefordert. Sein Vater teilte dem Gericht anschließend mit: “ ... möchte ich Ihnen mitteilen, daß mein Sohn Alfred in der Nacht vom 6. auf den 7. Juli nachts 1 Uhr gesund und munter aus dem Bett heraus von dem SS-Mann Wolff und einem SA-Mann verhaftet worden ist, und wir als Eltern bis zum heutigen Tage trotz verschiedener Bemühungen noch keine Nachricht erhalten konnten, wo er bis jetzt geblieben ist.“

Das Einwohnermeldeamt registrierte damals: “6.7.1933, unbekannt verzogen.“ «

 

Verhaftet am 06. Juli 1933

Tot 7. Juli 1933

Von der NSDAP-Kreisleitung Wolfenbüttel Mühlenstraße zu Tode gefoltert.

Familie:
Fritz Fischer
Alfred Perkampus

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