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in Wolfenbüttel

Details


Ernst Steinberg

geboren: 19.01.1906 in Einbeck

Wohnadresse in Wolfenbüttel: Lessingstraße 10 (früher 4)

Ernst Steinberg muss, wenn er an Deutschland dachte, im März 1933 sehr hoffnungsvoll gewesen sein. Am 6. des Monats meldete er ein Gewerbe an: Verkauf von Textilwaren im Laden der Familie Ilberg. Im September 1934 erhebt er Einspruch gegen einen Einkommensteuerbescheid und begründet das so: Der Betrieb ist für die Erstzeit vollkommen unrentabel, zumal ich das Geschäft erst aufbauen muß und die Betriebsunkosten sehr hoch sind. Ich selbst führe einen verzweifelten Existenzkampf und bin kaum noch in der Lage, meinen laufenden Verpflichtungen nachzukommen. Meine Steuererklärung läßt erkennen, daß für die Zeit vom 1. März bis zum 31. Dezember 1933 kein Einkommen zu erzielen war, und bitte ich das Finanzamt ergebenst, den mir zugestellten Einkommenssteuerbescheid für diesen Steuerabschnitt zu berichtigen. Irgendwie hielt er noch durch bis zur Schließung des Geschäfts am 11. Mai 1938. Gemeinsam mit seinem Vater wurde er in der Nacht zum 10. November abgeholt und anschließend in das KZ Buchenwald gebracht. Seine Entlassung erfolgte am 19. Januar 1939. Danach organisierte er die Flucht mit seiner Frau und seinem noch 1934 geborenen Sohn Erich nach Ecuador.

 

geflüchtet: 1939 nach Ecuador

Überlebt

Familie:
Siegfried Steinberg
Fanny Steinberg, geborene Grünewald
Hannah Steinberg, geborene Loewe
Erich Steinberg

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