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in Wolfenbüttel

Details


Jacob Berger

geboren: 19.06.1884 in Bukaczowse (Galizien)

Wohnadresse in Wolfenbüttel: Großer Zimmerhof 21

Jacob Berger kam 1909 nach Deutschland und lebte zunächst in Flensburg und Kiel. Am 16. Oktober 1916 heiratete er die ebenfalls aus Galizien stammende Rosa Laiter. Das Ehepaar hatte drei Söhne, Leo, Max und Kurt. Jacob Berger war Altproduktenhändler. Für einige Jahre betrieben beide in der Kommissstraße einen Laden für bereits gebrauchte Kleidung. Jacob Berger zog zudem mit einem Handwagen durch die Stadt und sammelte Papier, Metall und Kleidungsstücke. Diese Tätigkeiten brachten nur einen geringen finanziellen Gewinn. In der jüdischen Gemeinde - alles gut situierte und wohlhabende Familien - waren die Bergers die arme Familie, die manchmal auch unterstützt werden musste. Die Familie wohnte in zwei Zimmern in einem Hinterhaus im Großen Zimmerhof.

Jacob Berger, eine eher zierliche Persönlichkeit, unternahm wegen der sich häufenden Beleidigungen und Diskriminierungen durch Nazis, vor allem nach 1933, im Juli 1935 den Versuch, sich umzubringen. Ein Nachbar, ein Kriegsversehrter holte Hilfe. Jacob Berger überlebte. Da er kein Geld mehr verdienen konnte, ging es der Familie sehr schlecht. Seine Frau verdingte sich als Putzfrau bei anderen jüdischen Familien. In der Pogromnacht wurde auch er abgeholt, aber schon bald wieder aus dem Wolfenbütteler Gefängnis nach Hause geschickt. Er entging der Deportation nach Buchenwald. Aus einem der „Judenhäuser“ ist das Ehepaar, dessen Söhne nach England hatten fliehen können, wahrscheinlich am 11. April 1942 nach Warschau deportiert worden. Sie kehrten nie zurück.

deportiert: 1942 Ghetto Warschau

Schicksal unbekannt

Familie:
Kurt Berger
Leo Berger
Max Berger
Rosa Berger, geborene Laiter

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