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in Wolfenbüttel

Details


Grete Schaye, geborene Eichengrün

geboren: 29.07.1894 in Wolfenbüttel

Wohnadresse in Wolfenbüttel: Neuer Weg 34 (früher Adolf-Hitler-Straße)

Grete Schayes Ehemann Herbert wollte seit 1927 in New York eine kleine Existenz aufbauen, um dann seine Frau und seine Kinder Eva und Hans Bernhard nachzuholen. Er starb, bevor er das überhaupt in Angriff nehmen konnte. Ihre Tochter Eva wurde 1942 im Alter von 18 Jahren ins Warschauer Ghetto deportiert. Ihr Sohn Hans Bernhard flüchtete 1939 nach England und wurde als „feindlicher Ausländer“ nach Australien gebracht. Sie selber wurde dann - schwer krank - am 1. März 1943 zur Deportation aus Braunschweig abgeholt, als ihr Vater gerade einen Spaziergang machte. Er konnte sich nicht mehr von seiner Tochter verabschieden. Sie sei für eine Nacht in das Wolfenbütteler Gefängnis gekommen. Dort habe sie versucht, sich das Leben zu nehmen, indem sie auf einen der Wachtürme gelaufen sei, von dem sie sich habe hinunterstürzen wollen. Am 2. März 1943 hat ein Deportationszug Braunschweig nach dem Osten verlassen. Laut Yad Vashem ist sie nach Auschwitz deportiert worden. Wann sie dort angekommen ist, ist nicht zu belegen. Nach dem Kalendarium des KZ Auschwitz-Birkenau traf am 7. März ein Transport aus Breslau, Berlin und anderen deutschen Städten mit 1405 jüdischen Frauen und Männern in Birkenau ein: Nach der Selektion werden 406 Männer, die - zusammen mit den 389 Männern aus dem zuvor eingetroffenen Transport - die Nummern 106369 bis 107163 erhalten, sowie 190 Frauen, die die Nummern 37743 bis 37932 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 809 Menschen, 125 Männer sowie 684 Frauen und Kinder, werden in den Gaskammern getötet.

 

deportiert: 1943 nach Auschwitz

Ermordet

Familie:
Berta Eichengrün, geborene Meyersberg
Gustav Eichengrün
Hans Schaye
Eva Schaye

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