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in Wolfenbüttel

Details

Alfred Wolfsohn

geboren: 25.01.1909 in Braunschweig

Wohnadresse in Wolfenbüttel: Salzdahlumer Straße 13 (früher Nr. 25)

Nach dem Abitur an der Gauss-Oberrealschule studierte Alfred Wolfsohn an der TH Berlin Maschinenbau, ein Abschluss blieb ihm nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten aufgrund der jüdischen Abstammung jedoch verwehrt. Zunächst arbeitete Wolfsohn als Droschkenkutscher in Berlin, Ende 1933 eröffnete er eine Tankstelle mit Werkstatt und Autozubehörgeschäft.  Er heiratete 1935. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges musste er seinen Betrieb zwangsweise an den Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK) abgeben. Im November 1939 nahm er eine Tätigkeit in der Konstruktionsabteilung von Telefunken in Berlin auf und arbeitete später als Beschaffungsingenieur in der Entwicklungsabteilung für UKW-Sender. Noch 1942 wurde er Soldat in der Deutschen Wehrmacht, nach seinem Ausscheiden wegen eines Unfalls übernahm Wolfsohn den Posten des Leiters der technischen Abteilung des Generalbevollmächtigten für die Filmtheater in Lemberg. Alfred Wolfsohn gelang es durch glückliche Zufälle, Verwechslung der Identität aber auch Fürsprecher, der Entlassung als „Halbjude“ auch in den Folgejahren zu entgehen.
Nach der Tätigkeit bei der Karpathenöl-AG nahm er während der Kriegsjahre Arbeit bei Siemens &Halske in Berlin auf. In den letzten Tagen des NS-Regimes wurde seine Wohnung in Berlin zerstört, nur mit einem Handwagen kehrte er mit seinem letzten Hab und Gut im September 1945 nach Wolfenbüttel zurück.


Quellen:
NLa Wf 4 Nds Zg. 41/1992 Nr. 2883
NLa Wf 4 Nds Zg. 41/1992 Nr. 2884

Mit Hilfe überlebt

Verstorben 1992 in Wolfenbüttel

Familie:
Max Wolfsohn
Marianne Wolfsohn, geborene Ahrens
Irma Wolfsohn
Herbert Wolfsohn
Günther Wolfsohn

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