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in Wolfenbüttel

Details


Isaac Mannheimer

geboren: 02.10.1872 in Ungedanken im Kreis Fritzlar

Wohnadresse in Wolfenbüttel: Bahnhofstraße 2

Isaac Mannheimer wurde im Oktober 1872 in Ungedanken im Kreis Fritzlar geboren. Als er die aus Duderstadt stammende Elsabeth Cohn im Jahr 1898 heiratete, lebte er bereits in Wolfenbüttel. Isaac arbeitete als Viehhändler. Gemeinsam zogen die beiden in den Großen Zimmerhof 14. Sie bekamen drei Töchter: Martha, Franziska und Gertrud. Leider starb Gertrud zwei Monate nach der Geburt. Die Familie zog in die Bahnhofstraße 2 um, wo Elsabeth am 13. November 1912 ihr viertes und letztes Kind, Käte, bekam.

Am 2. Januar 1934 verstarb Isaac Mannheimer. Er war gerade 61 Jahre alt. Aus der Sterbeurkunde geht hervor, dass es seine älteste Tochter Martha war, die diese beim Standesamt unterzeichnete. Martha war zu dieser Zeit bereits verheiratet, hatte den Namen Mayer angenommen und lebte in Berlin. Zu Lebzeiten hatte Isaac noch das Glück, seine erste Enkelin, Ruth Mayer, kennenlernen. Ruth kam 1927 zur Welt.

Isaac Mannheimer war einer der letzten Juden, die bis 1945 auf dem jüdischen Friedhof in Wolfenbüttel beigesetzt wurden. Sein Grabstein hat die Verwüstungen und Zerstörungen der NS-Zeit überlebt.

Vermutlich hatte Familie Mannheimer ein gutes Verhältnis zueinander. Die zweite Tochter Franziska, die als Leiterin eines Erholungsheims an der Nordsee und verschiedenen jüdischen Heimen tätig war, war nochmal einige Wochen bei ihrer Mutter in Wolfenbüttel gemeldet, bevor sie mit ihrem Mann Abraham Hoffmann nach Palästina floh. Martha mit ihrer Familie und die jüngste Tochter Käte flüchteten in die USA. Käte berichtet in einem Zeitungsinterview aus den 1980er Jahren, wie gerne und häufig sie in der Bahnhofstraße zu Besuch war.

Gestorben 1935

Familie:
Elsabeth Mannheimer, geb. Cohn

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