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in Wolfenbüttel

Details


Elsabeth Mannheimer, geb. Cohn

geboren: 04.03.1877 in Duderstadt

Wohnadresse in Wolfenbüttel: Bahnhofstraße 2

Elsabeths Eltern Jacob Cohn und Rosalie Cohn, geborene Blumenthal waren Viehhändler. Am 19. Oktober 1898 heiratete Elsabeth Isaac Mannheimer. Sie zogen in Wolfenbüttel in den Großen Zimmerhof 14, dort lebten sie bis zum 2. Juli 1912. In dieser Zeit bekamen sie drei Töchter: Martha, Franziska und Gertrud. Gertrud starb zwei Monate nach der Geburt. Nach dem Umzug in die Bahnhofstraße 2, bekamen sie am 13. November 1912 ihr viertes und letztes Kind, Käte.

Im Januar 1934 verstarb Isaac Mannheimer. Die drei Töchter hatten Wolfenbüttel inzwischen verlassen, Franziska war nach Palästina geflüchtet. Im Dezember 1935 füllte auch Elsabeth den Fragebogen zur Auswanderung nach Palästina aus. Dort wollte sie eine Hühnerfarm errichten. Dieser, sowie der Auswanderungsversuch nach Nordamerika zu ihrer Tochter Käte wurden abgelehnt. Warum, ist allerdings unklar. Elsabeth wollte Bargeld in der Höhe von 1.000 Reichsmark und 2.500 Reichsmark über ein Sonderkonto mitnehmen. Noch im Mai 1941 erhielt sie eine steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung zum Zweck der Auswanderung. Ihr letztes Jahreseinkommen bezifferte sie auf 5.500 Reichsmark und nannte die Höhe Ihres Guthabens bei der Deutschen Bank Wolfenbüttel 1.618 Reichsmark (82,73€), welches sie zu einer wohlhabenden Frau machte.

Zwischen 1935 und 1937 zog Elsabeth in die Lange Herzogstraße 46. Wegen der „Judenkennzeichnung“ musste Elsabeth ab 1938 den Zweitnamen Sara tragen, dieser wurde erst am 26. August 1948, also nach ihrem Tod, wieder offiziell zurückgenommen.

Vermutlich aus gesundheitlichen Gründen verließ Elsabeth Wolfenbüttel am 29. Juli 1941 um im Alter von 64 Jahren in das Jüdische Altersheim in die Ellernstraße in Hannover zu ziehen. Von dort aus wurde sie am 15. Dezember 1941 nach Riga deportiert. Da ihr Todesdatum unbekannt ist, wurde von offizieller Seite der 31.12.1945 in den Akten vermerkt.

Bei der Suche nach Nachfahren tauchte ein archiviertes Zeitungsinterview auf, in dem die in New York lebende jüngste Tochter Käte berichtet, dass ihre Mutter Elsabeth gern in der Bahnhofstraße wohnen geblieben wäre. Dies sei aber damals nicht möglich gewesen. Daher werden die Steine für Isaac und Elsabeth Mannheimer vor ihrem letzten gemeinsamen Familienwohnort in der Bahnhofstraße 2 verlegt. 

Recherche: Mia, Lena, Bonnie, Alex, Charlotte und Gina aus dem Wahlpflichtkurs „Erinnerungskultur“ der IGS Wallstraße

deportiert: 15.12.1941

Für tot erklärt

Familie:
Isaac Mannheimer

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