Details
Lore Eppy, geborene Kirchheimer
geboren: 27.03.1921 in Wolfenbüttel
Wohnadresse in Wolfenbüttel: Schützenstraße 20
Lore Eppy setzte den lebendigen Kontakt zu Wolfenbüttel, den ihr Vater bis zu seinem Tod aufrecht hielt, durch ungezählte sommerliche und mehrwöchige Besuche in Wolfenbüttel fort. Ihre Situation als Schülerin beschrieb sie der Braunschweiger Zeitung 1983: In 1933, da fing alles erst an, war ich doch erst zwölf Jahre alt. Es war manchmal nicht schön, Jude zu sein. Ich war in der Mittelschule bis 1936. Dann ließ man mich wissen, mitten im Schuljahr, daß ich nicht mehr zurückkommen sollte. All die Bedrängnisse, die sie sicher erlebt hat, konnte sie mit der Zeit verdrängen oder gar vergessen. Wenn Sie nach Wolfenbüttel kam, brachte sie immer Fotos aus dem Archiv ihres Vaters mit, dem passionierten Fotografen. Die Fotos und andere Dokumente ließ sie hier und trug erheblich dazu bei, vielen jüdischen Wolfenbüttelern Namen und Gesichter zurückzugeben. Lore Eppy, die (September 2015) hoch betagt in New York lebt, hält, seit sie aus Altersgründen nicht mehr nach Wolfenbüttel kommen kann, nun über Telefon alte Kontakte aufrecht. Gefragt, warum ihr Vater nie wieder zurückgekehrt oder wenigstens mal zu Besuch gekommen sei, beantwortete sie so: Dann hätte er sich ja erneut aus seiner Heimatstadt, die er liebte, verabschieden müssen.
geflüchtet: 1938 in die USA
Überlebt
Familie:
Siegfried Kirchheimer
Martha Kirchheimer, geborene Müller
Alice Kirchheimer
Hans Kirchheimer
Grete Leven, geborene Kirchheimer