Finden Sie zu den Stolpersteinen
in Wolfenbüttel

Details


Siegmar Hirsch

geboren: 20.07.1918 in Thorn

Wohnadresse in Wolfenbüttel: Lessingstraße 10 (ehemals 4)

Siegmar Hirsch zog mit seiner Familie 1920 von Thorn nach Breslau und von dort dreizehn Jah-re später im Alter von 15 Jahren nach Wolfenbüttel. Sein Vormund war sein älterer Bruder Georg, der selbst 1939 mit seiner Frau Betty über die Niederlande in die USA floh. In Wolfen-büttel wurde ihm von dem Kaufmann Daniel, dem Vormund seines Bruders Ludwig, ein Spar-buch bei der Braunschweigischen Staatsbank mit einem Guthaben in Höhe von 937RM hinter-legt. Das Vermögen wurde allerdings 1940 von den Nationalsozialisten gesperrt.
1951, lange nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und der Herrschaft der Nationalsozialisten, wurde es ihm auf seine Initiative hin zurückerstattet. Um der Judenverfolgung zu entkommen, floh Siegmar Hirsch 1935 nach Haifa und baute sich dort eine eigene Familie auf.

Auf eigenen Wunsch wurde Hirsch 1983 wiedereingebürgert. Trotz der Wiedereinbürgerung in Deutschland blieb Hirsch bei seiner Frau und seinen Kindern in Haifa, bis er dort 2004, im Alter von 86 Jahren, verstarb.

Text und Recherche: Klasse 10nw Gymnasium im Schloss Wolfenbüttel

Verwendete Quellen

Nds. Landesarchiv Standort Wolfenbüttel:

4 Nds, Zg. 2017/11 Nr. 6828 (Foto)

60 Q Nds Zg. 52/85 Nr. 1
58 Nds Fb. 3 Nr. 1015 Zg. 2009/037
58 Nds Fb. 3 Nr. 743 Zg. 2009/037
118 Neu 6 Nr. 260 Zg. 92/1995
58 Nds Fb. 3 Nr. 950 Zg. 2009/037
15 R4 Nr. 7 Zg. 46/1989
4 Nds Zg. 2017/11 Nr. 6828
120 Z Nr. 9/6

Kumlehn, Jürgen: Jüdische Familien in Wolfenbüttel. Spuren und Schicksale. Braunschweig 2009. S. 254 ff.

geflüchtet: 1935

Überlebt

Familie:
Hermann Daniel
Betty Hirsch, geborene Daniel
Georg Hirsch
Ellen Hirsch
Ludwig Hirsch

MAP